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Leserbriefe

Lesermeinung DEWEZET vom 12. Oktober 2009

Das lässt für den Tierschutz nichts Gutes erahnen

Zu: „Stall-Abriss am Heidbrink beginnt" vom 25. September

Dass ein Unternehmer wie Petri, der für die Massentierhaltung von Ziegen beachtliche Fördergelder und Subventionen von der öffentlichen Hand erhält, keine Corporate Social Responsibility, also unternehmerische Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt entwickelt, lässt für den Tierschutz nichts Gutes erahnen. Wie soll - auch unter dem Aspekt der offensichtlich vorhandenen Einflussmöglichkeiten des Unternehmers bei Politik und Verwaltung - die Massentierhaltung jemals glaubhaft auf Einhaltung von Tierschutz- und Umweltstandards kontrolliert werden? Wie soll unter diesen Voraussetzungen der lokale Wirtschaftskontrolldienst jemals seine Aufgaben erfüllen? Medikamente gegen Tierkrankheiten in Frischkäse wiederzufinden sind für den Verbraucher sicher keine schönen Aussichten und ein bestätigter BSE-Fall einer Ziege (Bundesministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz) könnte den Flecken Polle überregional negativ in die Schlagzeilen bringen.

Für dieses Vorhaben ein Landschaftsschutzgebiet und das Prädikat „Staatlich anerkannter Erholungsort Polle" zu opfern, ist mehr als fraglich.

Paul Brinkmann, Bad Pyrmont

 


Lesermeinung TAH vom 10. Oktober 2009

Die Mehrheit wird wohl zustimmen

Ich habe an den öffentlichen Sitzungen der Gemeindevertreter teilgenommen. Einen Minister habe ich dort nicht gesehen. Die Aussage eines Mitteilnehmers bewegt mich sehr. Er drückte, was wohl viele denken: „Das ist sowieso oben schon alles beschlossen." Tatsächlich drängt sich der Eindruck auf, dass die beiden Minister aus dem Landkreis gemeinsam mit der Kreisverwaltung dem Fabrikbesitzer zugesagt haben, dass die Ziegenfabrik gebaut werden kann.

Das fing ja schon damit an, dass Unweltminister Sander mit der Mehrheit von CDU und FDP andere Bewerber um die Domäne Heidbrink nicht zum Zuge kommen ließ. Vielleicht hat er es noch nicht verkraftet, dass er nicht mehr Mitglied im Kreistag ist, jedenfalls hat er über die Verwaltung offensichtlich die Interessen des Fabrikbezitzers so weit vorangetrieben, dass der Rechtsdezernent Herr Becker in der Einwohnerfragestunde mitteilen konnte: Die Mehrheit des Kreistages wird wohl dem Antrag auf Herausnahme des Heidbrinks aus dem Landschaftsschutzgebiet zustimmen.

Mein Verständnis von den Aufgaben des Umweltministers ist es, dass er für den Erhalt des Landschaftsschutzgebietes eintreten müsste, zumal ja so viel vom Umweltschutz die Rede ist. Aber bei dem Minister ist es offensichtlich nur eine gute Rede. Ist eigentlich das Innenministerium vorgesetzte Behörde der Kreisverwaltung? Und sind nicht die beiden Minister mit Herrn Petri befreundet? Da werden die Vertreter der Gemeinde (Flecken und Samtgemeinde) mit Fristnennung aufgefordert eine Stellungnahme abzugeben, ohne dass sie vorher über das gesamte Projekt informiert worden sind. Die Frist für den Herrn Fabrikbesitzer läuft erst einen Monat später aus, so hat es die Kreisverwaltung von oben entschieden. Nun bleibt es dem Kreistag vorbehalten unabhängig von denen da oben, nur für unsere Landschaft und für die Bürger in diesem Kreis ihre Stimme abzugeben.

Ach ja, es geht um Arbeitsplätze, doch hier ist die Frage: Dürfen Arbeitsplätze in einer Fabrik aufgewogen werden gegen solche in der Nachbarschaft der Fabrik und im Tourismus?

Heiko Limburg, Polle

 


Lesermeinung im TAH vom 26.09.09

Familie Petri gegen geplantes Ziegenprojekt

... leider „nur“ die Familie Petri aus Stadtoldendorf erklärt sich solidarisch mit allen Organisationen, Bürgerinnen und Bürgern, die sich im Kampf gegen die Massentierhaltung auf dem Heidbrink und für den Verbleib der Domäne im Landschaftsschutzgebiet einsetzen.

Nicht zuletzt wegen der weitläufig geschützten landschaftlichen Schönheit des Weserberglandes sind wir im vergangenen Jahr in diese unsere Wunschlandschaft gezogen und mussten wiederholt schmerzlich feststellen, dass zeitgemäßes Umwelt-, Natur- und Denkmalschutzbewusstsein offensichtlich an der Westgrenze Niedersachsens Halt macht und bei den verantwortlichen Politikern auf allen Ebenen häufig nicht einmal ansatzweise vorhanden ist.

Ein Appell an Familie Petri in Glesse:

Es ist nicht wichtig, welchen Namen man trägt, sondern welchen Namen man sich macht.

Machen Sie sich einen guten Namen und nehmen Sie Abstand von Ihren widernatürlichen Plänen auf der Domäne Heidbrink !

Susanne Petri
Friedhelm Knipping-Petri
IG Bauernhaus-Mitglieder
Stadtoldendorf

 


Lesermeinung TAH vom 17. September 2009

Industrieanlage soll auf dem Heidbrink entstehen

Es ist bewährte Praxis, brisante Maßnahmen in geschickter Wortwahl harmlos erscheinen zu lassen, um sie in der Öffentlichkeit widerstandslos durchsetzen zu können. So soll der Begriff „Ziegenfarm" mit der Vorstellung von ländlicher Idylle verbinden. Wenn das Ganze dann noch unter „Strukturförderung" läuft, da hat man schon halb gewonnen.

Ottensteins Bürgermeister berichtete von seiner Besichtigungsfahrt nach Holland:„Ich habe glücklichere Ziegen eigentlich noch nicht gesehen." Derartige Äußerungen sind auch nicht mehr mit Humor zu ertragen. Was Firma Petri im Heidbrink plant, das ist keine Farm. Was dort entstehen soll, wird eine Industrieanlage, die mit Landwirtschaft und artgerechter Tierhaltung nicht mehr das Geringste zu tun hat. Eingepfercht auf engstem Raum 7.000 Ziegen! Ihr einziger Daseinszweck: Milch zu produzieren bis zum Umfallen. Ihr frühes Krepieren ist Teil unternehmerischer Kalkulation. Nach draußen dringt kein Lärm, denn die Ziegen meckern nicht. Schweigend haben sie zu erdulden, wie sie Profit bringend vermarktet werden.

Da heißt es, „die Ziegen fühlen sich wohl, es ist sauber und riecht nicht!". Sicher, es stinkt nicht. Aber der ganze Vorgang stinkt zum Himmel. Die blitzartige Baumfällaktion der Firma Petri ohne Genehmigung im Landschaftsschutzgebiet soll vollendete Tatsachen schaffen. Das ist der vorläufige Gipfel der Dreistigkeit.

Emmerich von Beöczy, Dohnsen

 


Lesermeinung DEWEZET vom 16. September 2009

Denkmal an Zerstörer verkauft

Zu: Petri fällt Bäume im Landschaftsschutzgebiet, vom 5. September

Ist doch eigenartig und nachdenkenswert, wenn ein Unternehmer ein Denkmal kauft, das sogar noch wegen des Demkmalerhalts in seinem Kaufpreis reduziert wurde, eine Abrissgenehmigung bekommt mit der Begründung, es sei ihm wirtschaftlich nicht zuzumuten, dieses Denkmal zu erhalten. Warum kauft er dieses also?

Und noch prekärer: Warum verkauft das Land überhaupt ein Denkmal an einen Zerstörer, wo Kaufinteresse erhaltungswilliger Personen vorlagen, Sanierungs- und Naturschutzkonnzepte dem Denkmalamt vorlagen? Das Denkmal liegt nicht in der beplanten Neubaufläche der Massentierhaltung! Ein Erhalt würde den Neubau nicht beeinträchtigen!

Georg Petau, Polle

 


Lesermeinung TAH vom 10. September 2009

Ziegenprojekt: So etwas darf man nicht zulassen!

Voranstellen möchte ich, dass ich mir vorgenommen hatte, keinen Leserbrief mehr zu schreiben. Nun habe ich dieses Vorhaben über den Haufen geworfen. Der Frust war einfach zu groß. An die Poller Bürger: Bitte werden sie wach und verhindern sie diesen Ziegenstall.

Ich hatte immer gedacht, man müsste sich nicht selber um dieses Vorhaben kümmern, so etwas kann doch in der heutigen Zeit keinen Erfolg zur Umsetzung haben. So dachte ich. Nun doch mein Brief.

Wir leben in einer wundervollen Landschaft. Als Fotograf weiß ich, wovon ich rede. Der Heidbrink ist ein wichtiger Teil dieser schönen Landschaft, und dieser unberührte Punkt soll jetzt zerstört werden. Haben wir uns alle genau die Zeichnungen für die Hallen angesehen? Quadratmeter ohne Ende. Allein dieser Umstand müsste zu denken geben. Ich frage mich: Wo sind die wichtigen Stellen, die diesem Treiben ein Ende setzen? Voran die obere und die untere oder meinetwegen auch seitliche Naturschutzbehörde des Landkreises, der und die Ortsvorsteher mit ihren Räten, unser Umweltminister, Wasserverbände oder die Bürger mit gesundem Menschenverstand.

Mich interessiert es nicht, wieweit dieses Projekt gediehen ist oder welche Kosten durch Verlegen von Abwasserleitungen entstehen werden. Für mich ist es einfach wichtig zu sagen, so etwas darf man nicht zulassen! Dies ist keine Landwirtschaft, dies ist Industrie. Hier müssen doch die Bauern laut und deutlich sprechen, vom Touristikverband ganz zu schweigen, sonst immer zur Stelle.

Schon schlimm genug, dass auf der „Ottensteiner Hochebene" Windräder aufgestellt wurden. Nicht jeder Ort eignet sich. Zukunftsglauben ist ja schön, aber der Wind kann sich drehen und von Osten wehen. Klar, es werden Filter eingebaut. Dann fragen wir doch unseren Kopf und filtern noch einmal ganz genau. Ein mit seiner Heimat verbundener Weserbergländer.

Axel Triestram, Holzminden

 


Lesermeinung TAH vom 08. September 2009

"Strohhaltung ist nicht alles"

Leserbrief zum Artikel "Ziegenfarm" vom 29.08.2009 im TAH

Mit Entsetzen habe ich den Artikel gelesen, der meiner Meinung nach die Massentierhaltung, wie sie auf dem Heidbrink geplant ist, in einer geradezu volksverdummenden Art und Weise beschönigt. Man braucht sich doch nur mal das Bild rechts unten anschauen, auf dem rund 300 Ziegen eng nebeneinanderliegen und sich kaum bewegen können. Und das bei einer Tierart, die für ihre Neugier und ihren Bewegungsdrang bekannt ist! Was müssen die Tiere ins Futter bekommen, damit sie ruhig bleiben oder völlig abstumpfen? Diese Enge führt zu permanentem Stress und zu Krankheiten - daran ändert auch die Strohhaltung nichts! Das Foto der niederländischen Ställe täuscht darüber hinweg, dass am Heidbrink in ganz anderer Größenordnung geplant wird! Wie sind solche riesigen überbauten Flächen eigentlich noch mit dem Tourismus, dem Schutzgebietsstatus oder dem Wasserrecht zu vereinbaren? Eigentlich doch gar nicht. Aber für einen solventen Geldgeber sind manche Politiker - wie schon bei dem Verkauf der Domäne - wohl zu jeder Schandtat bereit.

Entsprechendes gilt offenbar auch für manche Experten: Wenn ein „namhafter Gutachter" prognostiziert, dass keine„nennenswerten Geruchs- und Lärmimmissionen" zu befürchten seien, hätte er beim Besuch der holländischen Stallungen nicht über Ruhe und geringe Geruchsimissionen „erstaunt" sein sollen; außerdem stehen dort ja „nur" 2.500 statt der geplanten „bis ca. 7.000" Tiere auf dem Heidbrink. Jeder weiß, dass Tierställe „duften". Man stelle sich nur mal solche riesigen Ziegenställe in einem warmen heißen Sommer vor, dann prognostiziere ich, dass diese Stallbrise weit über Polle hinweg geht!

Wenn Herr Petri durch sein Projekt tatsächlich die strukturschwache Region Weserbergland stärken möchte, dann sollte er die 7.000 Ziegen besser in Herden mit jeweils 100 Tieren aufteilen. Auf diese Weise würden mindestens 700 Arbeitsplätze entstehen, alte Stallgebäude könnten instand gesetzt werden, viele Grünlandflächen würden wieder beweidet und der entstehende Ziegenkäse wäre was ganz Besonderes. Er könnte sich als „Bioziegenkäse" von Weserberglandwiesen sicher viel hochpreisiger vermarkten lassen. Aber dazu müsste Herr Petri eben auf „Klasse statt Masse" setzen.

Annette Dombrowski-Blanke, Tierpflegerin, Dipl. Biologin Kaierde

 


Lesermeinung DEWEZET vom 03. September 2009

Das Nachsehen haben alle Einwohner Polles und Umgebung

Zu: „Riesiger Ziegenhof im Schutzgebiet Wesertal?", vom 8. August

Die schöne Weserlandschaft, die altehrwürdige Domäne Heidbrink, scheint von einer heimtückischen, riesengroßen Dampfwalze überrollt zu werden. Das zarte Pflänzchen des sanften Tourismus in Polle, Landschafts- und Denkmalschutz, Tierschutz und Immissionsbelastungen von Mensch und Umwelt (Gestank und Gülle) werden niedergewalzt zugunsten einer industriell betriebenen Massentierhaltung.

Wer hat diese Walze in Gang gesetzt, wer besorgt die notwendigen Spritmengen, wer schmiert die Räder? Das Nachsehen haben alle Einwohner Polles und Umgebung, die auch noch für Wasserzuleitung und Abwasserkanalisation zu Nutzen des "Projektmanagers" zur Kasse gebeten werden sollen. Alles das ist die Legende gelebter Demokratie!

Doch: „Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (Bertold Brecht).

Ingrid Vogt, Kleinenberg

 


Lesermeinung TAH vom 22. August 2009

Wohin mit dem Nachwuchs?

Das Landschaftsschutzgebiet „Wesertal" wird es wohl bald nicht mehr geben, weil auf der Domäne Heidbrink bei Polle drei Milchziegenställe geplant sind. Der TAH berichtete mehrfach über dieses Projekt. Wie hat es die Familie Petri bloß geschafft, die Minister, Landrat und zuständigen Behörden von dem geplanten Projekt zu überzeugen? Diese Größenordnung von rund 8.000 Ziegen ist einzigartig und noch nie dagewesen.

Die in Ställen eingepferchten und auf Spaltböden stehenden Ziegen sind für mich jenseits jeglicher normalen Vorstellung und haben mit artgerechter Tierhaltung absolut nichts mehr zu tun. Die Milch muss fließen, also wohin mit dem ständigen Nachwuchs? Vielleicht gehen die vier bis sechs Wochen alten Zicklein auf Sammeltransporte oder werden im Wassereimer einfach ertränkt, wie es in manchen Ziegenställen praktiziert wird. Denn die Schlachthöfe wären bei diesen Massen mit Sicherheit überfordert.

Die verantwortlichen Politiker fordere ich hiermit auf, dieses Projekt in dieser Größenordnung zu stoppen und bitte alle Tierschutzorganisationen und Tierärzte um sofortige Unterstützung.

Auch die Bewohner von Heidbrink sind empört, wurde doch der Vertrag mit dem Landwirtschaftsminister Ehlen, Umweltminister Sander und der Familie Petri im stillen Kämmerlein abgewickelt. Auch das NDR-Fernsehen hat sich angekündigt, über diese Massentierhaltung auf dem Heidbrink zu berichten.

Marion Mönkemeier, Bevern

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